
Der erste Abschnitt wäre geschafft. Von Stockerau nach Kalmar benötigten wir (dank leichtem Rückenwind) nur 3:35. Nachdem mich Blitz und Donner um 3 Uhr Früh aus dem Schlaf gerissen haben, dachte ich nicht daran, dass wir heute noch hier ankommen. Wir rechneten aufgrund der Wetterlage und Radarbilder eher mit einer unplanmäßigen Zwischenlandung in Dresden oder Berlin.

Dazu ist es nicht gekommen. Gewitter waren vor allem westlich von uns. Es ist nicht gerade beruhigend wenn auf der Radarfrequenz alle Jets Ausweichkurse verlangen. Unsere Strecke war frei. Nein, wir sind nicht Risikogeil, der Flieger hat ein sehr gutes Stormscope mit dem wir die Gewitter einigermaßen lokalisieren konnten. In Wolken waren wir trotzdem längere Zeit. Speziell über dem Wasser. Allerdigs waren es gutmütige Nordseewolken (Regen, ruhige Luft, kein Eis).

Die Flugsicherung war sehr kooperativ und es war uns möglich die Route ein bischen abzukürzen. Bis heute bleibt die Auswahl der "richtigen" Airways für den Flugplan ein Misterium. Man bekommt vom AIS eine andere Route als die man angegeben hat. In der Luft bekommt man wieder die Strecke die man ursprünglich wollte. So ist für Beschäftigung gesorgt. Unser Zielflughafen war nicht besetzt, was aber in Schweden kein wirkliches Problem darstellt. Man fliegt seinen Anflug und ist eben da. Nur in anderen Teilen Europas glaubt man, das Bodenpersonal bewahrt die Flieger vor dem runterfallen.

Die freundliche Dame von der Flugsicherung Malmö gab uns eine (nicht ihre) Telefonnummer bei der wir die Landemeldung absetzen konnten: "OE-KRT landed at Kalmar at 13:21" Anm: UTC.
Flieger anbinden war jedenfalls zweckmäßig, da man Gewitter nicht ausschließen konnte, wobei wie gesagt die meisten Gewitter über Deutschland waren.
Das mit dem Volltanken muss wohl bis morgen warten, da natürlich auch der Tankwart frei hat. Wir haben übrigens noch gute 2 Stunden Flugzeit in den Tanks! Rauskommen durch die Drehtür ist kein Problem - zurück zum Flieger gehts aber nur wenn der Platz wieder geöffnet hat.

Im
Hotel angekommen hämmere ich gerade diese Zeilen mittels Wlan in den Blog. Internet ist übrigens so gut wie in jedem Nordischen Hotel kostenlos verfügbar. Das Hotel ist zwar nicht weit weg vom Flughafen (3km), aber dafür war der Fußmarsch (etwa zwei Pistenlängen) in die Stadt umso länger. Leute kommen trotzdem jede Menge ins Hotel - die kommen allerdings auch mit dem Auto und sind ein bischen mobiler als wir.

Der Weg hat hinten herum, unter der Autobahn, quer durch das ganze Gewerbegebiet von Kalmar, einschließlich der städtischen Busgarage vorbei an ... also wir waren wirklich hungrig als wir ankamen. Dass das Gewerbegebiet so belebt war wie der Flughafen braucht nicht extra erwähnt zu werden. Dass solche Wege Menschen inspirieren Volvos zu erfinden, ist nachvollziebar.

Licht gibt es hier bis spät am Abend. Das ist übrigens einer der vielen Eingänge zur Altstadt. Wir haben zwar verschiedene Lokale gesucht, letztlich sind wir dann doch im gleichen Lokal wie voriges Jahr auch gelandet. Menü um ca. 30 EUR mit den Getränken, naja reden wir nicht mehr davon. Das Steak war gut aber gibts sowas auch für Erwachsene?
Morgen wollen wir bis nach Lulea. Hier findet man die mehr oder weniger aktuellen
Radarbilder des Nordens. Diese sind für unsere Vorbereitung uns Routenwahl eine entscheidende Grundlage. Angeblich sperrt morgen der Flughafen von 9.30 bis 11.30 auf.
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