
schneller als wir dachten und den Zimmerreservierungen eine Nacht voraus. Wir haben das Nordkap nach 9:50 Nettoflugzeit von Stockerau aus erreicht. Dank Rückenwind und guter Koordination zwischen finnischer und schwedischer Flugsicherung haben wir von Lulea nach Hammerfest lediglich 2:07 benötigt.
Im Vergleich zum Norden Finnlands ist das Waldviertel ein Erlebnispark. Die Elche sagen sich dort nur deshalb nicht gute Nacht, weil es keine Nacht gibt.
Die Ankunft in Norwegen war allerdings sehenswert. Wenn man so wie ich noch nie diese Landschaft zuvor live gesehen hat ist man ein bischen aus dem Häuschen.

Da das Wetter für diese Gegend hervorragend war, nutzten wir die Gunst der Stunde und sind eine Stunde später von Hammerfest zum Nordkap (28 min.) geflogen. In Hammerfest bekammen wir nach intensiven Bemühungen der Flughafenfeuerwehr - offenbar sind die auch für die Abrechnung zuständig - unsere weekly season card, die das Fliegen in Norwegen sehr günstig macht.

Den Flugplan (der erste VFR Plan) selbst mussten wir im Tower von Hammefest aufgeben (Wendeltreppe mit 580 Stufen oder so ungefähr). Was schreibt man eigentlich als Flugstrecke in einen VFR Plan, wenn man mur Wasser und komische Felsformationen überfliegt? Fragen über Fragen, die aber gerne von den Leuten am Tower beantwortet wurden. Letztlich blieb das Feld im Flugplan leer.

Nach einer Ehrenrunde ums Kap sind wir noch in Honnigsvag gelandet. Die Anflugsektoren der Flugplätze in dieser Gegend lassen vermuten wie fordernd Landungen bei starkem Seitenwind sein müssen. Wir haben diesmal wirklich gutes Wetter erwischt und der Bodenwind war nie stärker als 8 Kts. In 3000 ft waren es allerdings um die 30 Kts. Nach Auskunft der Feuerwehr ist auf diesem Anflug schon einmal eine Twin Otter gecrashed, weil der Flieger die Abwinde nicht vertragen hat.

Nach der Landung wurden wir sehr freundlich empfangen. Die Feuerwehrleute meinten in Anspielung auf unsere Red Bull Dosen, dass in Norwegen dieses Getränk nicht verkauft werden darf. Wir haben noch ein paar Dosen im Flieger gehabt und diese dann gemeinsam mit den Firefightern getrunken. Anschließend schickten sie uns auf den Tower um zu klären ob wir noch einen Flugplan nach Hammerfest benötigten.

Die Fluglostsin und ihre Freundin - die in einer Bank arbeitet und uns daher auch die Wechselkurse sagen konnte - waren sehr unterhaltsam und so verging die Zeit durchaus angenehm. Nachdem wir geklärt hatten, dass die Norweger als einzige in Europa zu den Deutschen in der WM hielten und das gestrige Finale durchbesprochen hatten, machten wir uns wieder auf zum Flieger. Mittlerweile ist ein Deutscher mit einem Ultralight gelandet der jedenfalls ultralange bis nach Honningsvag gebraucht hat.
Der Rückflug nach Hammerfest - wo wir das Quartier bestellt hatten - dauerte etwas länger, da wir Gegenwind hatten.
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